Kinder & Jugendliche Folgende Vorsorgeuntersuchungen werden von uns angeboten
U3 - in der 4. bis 6. Lebenswoche
Hier steht die Entwicklung der Sinne im Vordergrund: Kann das Baby Gegenstände mit den Augen fixieren, zeigt es Schreckreaktionen nach lauten Geräuschen (wenn beispielsweise ein Spielzeug auf den Boden fällt)? Außerdem wird das Kind erneut gemessen und gewogen, um zu sehen, ob es richtig zunimmt. Der Arzt prüft, ob es in Bauchlage kurze Zeit den Kopf heben kann und ob sich die Beinchen in der Hüfte gut bewegen lassen.
U4 - im 3. bis 4. Lebensmonat
Spätestens zur vierten U-Untersuchung wird der Arzt mit den Eltern über Routine im Alltag sprechen (schlafen, füttern) und über das Elternsein: Was kann man gegen Schlafmangel tun? Gibt's Unterstützung im Haushalt? Beim Baby wird der Arzt erneut die Sinne beobachten: Lächelt es zurück? Verfolgt es Gegenstände mit dem Auge? Wendet es seinen Kopf Geräuschquellen zu? Aber auch die Motorik wird geprüft: Setzt das Baby seine Arme in Bauchlage als Stütze ein? Kann es den Kopf im gestützten Sitzen schon selbst halten? Mit der U4 kann mit Impfungen begonnen werden.
U5 - im 6. bis 7. Lebensmonat
Jetzt zeigt Ihr Baby, was es alles kann: Es darf sich auf den Bauch drehen, mit den Händen abstützen, nach Dingen greifen und sie weitergeben. Und es darf drauflos brabbeln, um möglichst verschiedene Laute und Geräusche zu bilden. Außerdem interessiert den Arzt, ob es fremdelt: Kann es unbekannt von vertraut unterscheiden? Gut so, das spricht für eine altersgemäße Entwicklung. Die Eltern informiert der Arzt über die Umstellung auf Beikost. Falls in der Familie gehäuft Allergien, Asthma oder Neurodermitis vorkommen, berät er auch zum Thema hypoallergene Ernährung. Außerdem gibt er Tipps, wie typische Verletzungsgefahren im Haushalt vermieden werden können.
U6 - im 10. bis 12. Lebensmonat
Inzwischen ist der Radius des Babys gewachsen, deshalb geht es bei der U6 um die neuen Fähigkeiten: Kann das Baby sich am Schrank hochziehen? Geht es die ersten Schritte an der Hand oder an Möbeln entlang? Kann es kurzzeitig selbstständig stehen? Feinmotorisch wird der Pinzettengriff geprüft (Krümelpicken), gemeinsam werden erste Türmchen gebaut (benützt es beide Hände?). Neben dem Check einzelner Organe rückt nun das Sprachvermögen in den Vordergrund: Spricht das Kind zweisilbige Wörter wie Mama oder Dada (meist ohne Sinnbezug), und imitiert es verschiedene Sprachlaute.
U7 - im 21. bis 24. Lebensmonat
Kann Ihr Kind sicher laufen, sich bücken und wieder aufrichten? Kann es mit geringer Unterstützung oder einseitigem Festhalten Treppen steigen? Die Feinmotorik wird getestet, dann überprüft der Arzt, ob das Kind einfache Gegenstände benennen und kleine Anweisungen ausführen kann. Der Wortschatz sollte jetzt 20 bis 50 Wörter umfassen, die Sprachfähigkeit variiert noch: Manche Kinder bilden Ein-Wort-Sätze, die sie gestisch unterstützen, andere Kinder formulieren Vier- bis Sechs-Wort-Sätze.
U7a – im 34. bis 36. Lebensmonat
Zwischen der U7 und der U8 gibt es seit 2006 einen zusätzlichen Check, die sogenannte U7a. Ab dem 01.07. 2008 wird diese Untersuchung von den Krankenkassen bezahlt. Bei dieser Untersuchung betrachtet der Arzt nun vor allem die sprachliche und motorische Entwicklung des Kindes. Bemerkt er Entwicklungsverzögerungen, wird er mit den Eltern besprechen, ob Logopädie oder Ergotherapie sinnvoll wäre.
U8 - im Alter von 3 1/2 bis 4 Jahren
Nun steht die Kommunikation im Mittelpunkt: Wie verständlich ist die Sprache des Kindes? Kann es in ganzen Sätzen sprechen, bezeichnet es sich selbst mit "ich"? Wie ist sein Sozialverhalten: Nimmt es leicht Kontakt auf? Kann es sich gut konzentrieren? Jetzt klärt der Arzt die Eltern auch über Hyperaktivität auf und beschreibt, woran sie erkennen können, ob ein Kind Aufmerksamkeitsstörungen hat. Zum Testen der Feinmotorik darf das Kind Kleidungsstücke auf- und zuknöpfen; ein gutes Gleichgewicht zeigt sich am sicheren Einbeinstand und am weichen Abfedern beim Sprung.
U9 - fünftes bis sechstes Lebensjahr
Im Jahr vor der Einschulung achtet der Arzt besonders auf die Sehfähigkeit, das Gehör, die Feinabstimmung der Bewegungen und die Fortentwicklung der Sprache. Wie ausdauernd kann das Kind spielen? Wie steht es um sein Sozialverhalten, um die psychische und emotionale Entwicklung. Sind Darm- und Blasenkontrolle in Ordnung? Kann sich das Kind allein an- und ausziehen? Besondere Beachtung gilt Größe und Gewicht.
J1 – zwischen 13. und 14. Lebensjahr
Neben der gründlichen körperlichen Untersuchung ist der Schwerpunkt Störungen der seelischen Entwicklung oder des Sozialverhaltens bei den Jugendlichen zu erkennen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Kind, in dem viele Themen angesprochen werden: Sexualität, Empfängnisverhütung, AIDS, Zigaretten, Alkohol, Drogen und Ernährung. Des Weiteren wird der Impfstatus überprüft.
Weitere Vorsorgeuntersuchungen
Seit 2006 zusätzlich, aber bisher noch keine Kassenleistung: die U10 (zwischen 7. und 8. Lebensjahr), die U11 (zwischen 9. und 10. Lebensjahr) und die J2 (zwischen 16. und 18. Lebensjahr).